Bali: Ubud, Spirit Festival, Canggu, Uluwatu, Detox Woche

Ich bin endlich auf Bali! Die Insel hat mich gleich gepackt. Einfach magisch. Vor allem der von Reisfeldern umgebene Ort Ubud. Hier dreht sich alles um Heilung, Spiritualität, Yoga, Meditation, günstige vegane Cafes. Paradies! Ich probierte viel neues aus, lernte einiges über mich und das Leben, verband mich stark mit meiner Intuition, entdeckte eine völlig fremde Kultur und dessen Rituale der Einheimischen. Besuchte Kirtans, Zeremonien und Tempel. Lernte interessante Menschen mit spannenden Geschichten kennen und entwickelte besondere Freundschaften die mir zeigten, das Alter bloß eine Zahl ist. Außerdem fand ich Gefallen an den kleinen Dingen. Kokosnüsse trinken, auf dem Boden sitzend essen, Sarongs tragen, auf dem Roller mitfahren, frisches Obst genießen, Räucherstäbchen riechen. Lesen, schreiben, singen, tanzen. Einfach sein. Vertrauen. Das Wunder des Lebens und die Magie jeden Tag aufs Neue erleben. 

Nach meinem kurzen aber turbulenten Flug von Australien aus kam ich mitten in der Nacht auf Bali an. Sogar der Flughafen sah schön aus!

Gleich bei der Ankunft habe ich direkt verstanden, was mit den aufdringlichen Taxifahrern gemeint ist. Am Ausgang stehen sie alle versammelt und absolut jeder fragt „Taxi? Transport?“. Daran musste ich mich für meine Zeit hier sowieso gewöhnen.

Ich war jedenfalls froh, dass ich mir bereits vorher einen Fahrer organisiert hatte. So wartete er mit einem Schild auf mich, wo mein Name aufgedruckt war. Direkt willkommen gefühlt. Nengah hat mit mir viel über die Umwelt geredet. Mich direkt eingeladen, mit ihm und seinen Freunden am Strand Müll einzusammeln. Er hat mir von seiner Familie und seiner Kindheit im Ashram berichtet. Der Redeanteil überwog für ihn, was mich aber auch nicht störte, weil ich einfach nur schlafen wollte.

Ubud – Teil 1

Um drei Uhr nachts war ich dann auf meinem Zimmer. Jedes Bett war wie eine eigene Kabine, was ich aus Australien gar nicht mehr gewöhnt war. Das Hostel, was ich dann am nächsten Morgen auch sehen konnte, hat mir echt gut gefallen.

Am nächsten Tag bin ich einfach mal drauf losgelaufen. Ohne Navi, ohne Ziel. Einfach durch die Straßen geschlendert.

Ich war allerdings sehr überwältig vom Lärm, dem Verkehr und den ganzen Taxifahrern, von denen ich bei jedem Meter gefragt werde, ob sie mich irgendwo hinfahren können.

Nach einer Weile fand ich das Sayuri Café. Teils rohvegan. Ich erinnerte mich von den tollen Berichten meines Bruders von diesem Ort und freute mich, hier zu sein.

Erstmal Schuhe ausziehen, bevor ich das Restaurant betreten konnte.

Gegessen habe ich auf dem Boden. Smoothiebowl und Kokosnuss – ja, ich hab Bali erreicht!

Zu mir setzte sich Eli, die aus Polen kommt aber schon lange in England wohnt. Sie zeigte mir einen Flyer für eine Supermoon Party und wir beschlossen, an dem Tag noch zusammen dorthin zu gehen.

Wir unterhielten uns noch mit Ines aus Holland, die sich nach ihrem Psychologie Studium selbstständig gemacht hat und nun orts- und zeitunabhängig arbeitet.

Anschließend beschloss ich, ins Spa zu gehen. Gesichts- und Kopfmassage und Pediküre. Es ist ein Witz, wie günstig sowas hier ist. Hier lernte ich noch eine total nette Yogalehrerin kennen, die Retreats veranstaltet.

Später aß ich noch in einem veganen Warung,

bevor ich mich mit dem Taxi auf den Weg zur Party machte. Diese fand in einer umwerfenden Villa stand. Eine drogenfreie Party. Acro Yoga, Kakao Zeremonie und Ecstatic Dance. Ich empfand an diesem Abend einfach unendlich viel Dankbarkeit, das alles erleben zu dürfen. Gleich am ersten Tag zu merken, wie sich alles fügt. Die Menschen, die mir begegnen. Die Aktivitäten, die ich unternehme. Und das alles für so wenig Geld. Ich strahlte über beide Ohren und hab einfach nur den Abend mit Eli genossen.

Dann musste ich auch irgendwie wieder wegkommen von der Feier. Ich lernte Hannah und Jutta aus Frankfurt kennen. Mutter und Tochter gemeinsam auf Bali. So liebe Menschen. Jutta ist Ärztin und Yogalehrerin, Hannah hat Biologie studiert. Die beiden waren so nett und haben sich bemüht, dass ich zurück ins Hostel komme. Nach einiger Wartezeit saßen wir dann zusammen im Taxi und die beiden begleiteten mich noch ein ganzes Stück zum Hostel. Da sind wir ungefähr drei Mal dran vorbeigelaufen. Es hat im Strömen geregnet und ganz durchnässt kam ich irgendwann an.

Am nächsten Morgen habe ich bei einer Yogastunde in meinem Hostel mitgemacht. Dann im Café nebenan gefrühstückt.

Ausgecheckt und vollgepackt zur anderen, noch günstigeren Unterkunft gelaufen. 5€ pro Nacht. Wollte zentraler wohnen. Warum ich mir kein Taxi genommen hab, war mir ein Rätsel. Ich denke, einfach aus Prinzip. Oft genug gefragt wurde ich auf jeden Fall.

Die neue Unterkunft war sehr einfach ausgestattet. Sehr persönlich und klein. Der Besitzer unfassbar freundlich. Ich verbrachte den restlichen Tag in der Stadt, um mir die vielen kleinen Geschäfte anzuschauen. Es gibt allerdings so viele, dass ich wohl niemals in alle von denen reingehen werde.

Abends gab es so ziemlich nebenan von meinem Hostel eine Opening Ceremony für das Spirit Festival, dass ich die folgende Woche besuchen wollte. Hier wurde super schöne Musik gespielt. Ich fühlte mich erst etwas einsam, bis ich Viki aus München kennenlernte. Irgendwie habe ich direkt eine Verbindung zu ihr gespürt, was witzig war, weil sie meinte, sie hatte sich vor dem Abend noch eine Person gewünscht, mit der sie schön den Abend verbringen konnte. Und so war es dann auch. Hinterher stellte ich noch fest, dass sie den gleichen Podcast hört wie ich, von einer Frau, die bei mir so viel verändert hat. Das hab ich gleich zu Beginn gespürt, ohne es zu wissen. Sie verabschiedete sich mit den Worten, dass ich eine Inspiration für sie sei und ich ein Licht in ihrem Tag war.

Bali Spirit Festival

Am Montag startete das Festival. Musik, Tanz, Yoga, Heilung. Riesiges Gelände. Es war unglaublich, wie viele Workshops zeitgleich angeboten wurden. Die Entscheidung viel nie leicht. Einmal zu Beginn direkt Fotos, damit man es sich etwas vorstellen kann. Und das Essen war der Hammer! So viele vegane Restaurants aus Ubud haben sich hier mit ihrem Stand hingestellt, um zu verkaufen.

 

 

Mein erster Tag begann mit einer sehr intensiven Meditation. Osho Active. Diese war in sechs Teile gegliedert. Jeder Part ging zehn Minuten. Alles mit geschlossenen Augen. Part 1: wild breathing. Dich komplett losgelöst bewegen, während du extrem tief ein und ausatmest. Part 2: Expression. Wut, Angst, Trauer, Schmerz. Mit Gesten und Lauten ausdrücken, was sich alles bei dir angesammelt hat. Part 3: Arme heben, hüpfen, schnell atmen. Part 4: Halten, wo man stehen geblieben ist. Part 5: Bewegung und Tanz. Part 6: Shivassana. Liegen und entspannen.

Was da passiert ist, lässt sich so schwer in Worte fassen. Die Leute um mich herum haben geschrien und lauthals geweint. Mich hat das teilweise echt abgelenkt. Mir selber kamen eher im stillen Tränen. Es war Wahnsinn, wie viel sich bei dieser aktiven Meditation gelöst hat. Was alles rauswollte. Was unterdrückt wurde. Ich hatte mir vorher nicht wirklich angeschaut, was mich erwartet. Hätte ich es gewusst, wäre ich vermutlich woanders hingegangen. Aber zum Glück wusste ich es nicht.

Danach ging ich zum Kundalini Yoga. Wieder das gleiche. Gar keine Ahnung gehabt, was mich erwartete. Zum Glück. Diese Klasse war unfassbar anstrengend. Es ging darum, dass unser Körper alle kann und wir mit unseren Gedanken unser eigenes Limit setzen. There are no limits. Das hat uns der Lehrer klar gemacht, indem er uns durch verschiedenste Übungen gequält hat.

Dann war endlich mal Entspannung angesagt. Guitar Meditation. Anschließend African Drum Meditation. Ruhig begonnen und dann ins afrikanische Tanzen übergegangen, was mega spannend war. Die Frau war so energiegeladen!

Etwas früher gegangen und mich zu einem Singing Circle gesetzt. Hat sich eher richtig angefühlt.

Zum Schluss noch bei der Opening Ceremony gewesen und die abendlichen Konzerte angehört. Ich war so erschöpft.

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Nach dem bereits langen Tag traf ich mich noch mit Anni aus Stuttgart, die ich über eine Facebook Gruppe kennengelernt habe. Wir waren bei einem veganen all you can eat für 3.50€. Wie gesagt, es ist super günstig hier. Mit Anni hab ich mich gleich sooo gut verstanden. Als würden wir uns ewig kennen. Ein mega toller Abend, für den ich wieder sehr dankbar war.

Neuer Tag. Ich hatte schon eine kleine Morgenroutine entwickelt. Wassermelone im Hostel zum Frühstück. Zwanzigminütige Scooter Fahrt mit dem Taxi zum Festival. Preis runterhandeln. Kokosnuss trinken. Festival beginnen.

Der Dienstag startete mit einer Ananda Mandala Meditation bei Punnu. Ich habe mich schon lange auf diesen Moment gefreut, mit Punnu zu meditieren. Ich weiß, wie viel dieser Mann mit seinem Spiritual Awakening Kurs im Leben meines Bruders verändert hat. So sehr zum positiven. Endlich konnte ich mir vorstellen, was mein Bruder meinte, wenn er diese unfassbare Erscheinung beschrieb. Ein so weiser, humorvoller und herzlicher Mensch. Er saß direkt neben mir und hielt meine Hand. Während der Meditation hielten wir uns nämlich alle an den Händen. Im Kreis. In der Mitte ein wunderschönes Mandala. Punnu erklärte, was uns erwartete. Wir atmeten sehr intensiv, sehr schnell. Meine Hände kribbelten. So viel Energie. Ich spürte sie kaum noch. Die Leute um mich herum fingen an zu weinen. Bitterlich. Ich fokussierte mich sehr stark auf die Atmung, war anscheinend leicht angespannt. Nicht voll und ganz bei der Sache. Abgelenkt von den Erfahrungen der anderen. Die einstündige Mediation war fast vorbei. Punnu spielte Lieder ab. Schließlich kam so viel hoch. Nun wusste ich, warum diese Mediationen so einen Einfluss auf meinen Bruder hatten. Ich bedankte mich bei Punnu. Erzähle ihm von meinem Bruder. Anders als viele anderen Lehrer, hörte er so aufmerksam zu. Voller Liebe. Ein beeindruckender Mensch.

Nachdem ich diese Mediation erstmal sacken ließ, ging es zum Energy Breathwork – Light up your life. Okay. Viel Partnerarbeit. Dem anderen tief in die Augen schauen, ohne wegzugucken. Dabei tief ein- und ausatmen. Sehr intim. Sehr herausfordernd. Öffnend. Verbindend. Die Partner haben wir gewechselt und nach der stillen Phase immer eine Austauschphase gehabt. Beim ersten Mal sollten wir dem anderen, wieder bei tiefem Augenkontakt, von unseren Träumen und Zielen erzählen. Der andere sollte einfach nur zuhören und nicht wegschauen. Beim zweiten Mal sollten wir sagen, was uns abhält, uns runterzieht. Beim dritten Mal, dass wir den anderen und uns selbst lieben, anerkennen und sehen. Verrückt, was sich für Verbindungen in so kurzer Zeit herstellen.

Ich ging noch zum Sound Healing, zu einem Vortrag von Jeffrey Armstrong – sehr inserierender Mann, der dreißig Jahre jünger aussieht, als er ist – über Manifestation und zu einem Workshop zum selben Thema.

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Den Tag beendete ich damit, bei der Kirtan von Punnu zuzuschauen.

 

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Mittwoch. Abgeholt wurde ich von Isabell, die ich in der gleichen Facebook Gruppe wie Anni kenngelernte. Mir wird immer mehr bewusst, dass Alter nur eine Zahl ist. In Isa habe ich so eine tolle Freundin gefunden, die für mich wie eine große Schwester ist.

Wir waren bei der Meditation Morning Mindfulness, haben gemeinsam Smoothiebowls gefrühstückt, waren beim Bhakti Vinyasa Yoga.

So schön, wenn man trotzdem unabhängig bleibt und jeder das macht, was er meint. Ich war dann alleine bei einem Vortrag übers Fasten, während ich eine Kokosnuss geschlürft hab.

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Später ging ich noch zu einem hawaiianischen Vergebungsritual Ho’oponopono. Wunderschön. Mit einer Gruppe von Menschen saßen wir im Kreis. Noelani spielte Gitarre und leitete das Singen an. In Dauerschleife und mit geschlossenen Augen gingen wir die folgenden Sätze durch. I’m sorry. Please forgive me. I love you. Thank you. Dabei dachten wir nacheinander an verschiedene Personen. Unser inneres Kind, uns selber, unsere Mutter, unseren Vater, unsere Geschwister, unsere Ex-Partner, unsere Ex-Freundschaften, die Welt. So emotional und so befreiend.

Wieder mit Isa zusammen war ich dann noch bei einer Cacao Ceremony, die von einer Mexikanerin gehalten wurde.

Wir waren noch am Pool und bei den Marktständen. Haben eine kurze kostenlose Massage bekommen und uns noch eine Kirtan angeschaut und angehört.

Am nächsten Morgen bin ich mit meiner chinesischen Zimmernachbarin Rosetta aus Texas auf dem Roller mitgefahren, um zum Festival zu kommen. Ganz schön heikel, da sie eher unsicher fuhr.

Beim Festival angekommen und einen Vortrag gehört. Yoga from the Heart. Interessante Denkanstöße. I don’t have to work on myself – no looking, no seeking.

Ich war noch beim Biodynamic Breathing. Wie bei der Osho Meditation lenkte es mich wieder sehr ab, wie um mich herum alle komplett ausgeflippt sind mit ihren Emotionen.

Mittags hab ich bei der Live Musik zugeschaut und kurz bevor ich gehen wollte, sprach mich jemand an und sagte, ich solle eine Karte ziehen. „I know who I really am. All is well.“

Ich besuchte noch einen Workshop zum Thema Chakren im Körper. Einen Vortrag zum Thema Detox. Und eine super coole Veranstaltung, um Thai Massage zu lernen. Ein paar Tools hab ich jetzt drauf!

Am nächsten Tag, Freitag, hatte ich vorher nicht so wirklich geplant welche Workshops ich besuchen wollte.

Ich entschied mich intuitiv für eine Watsu Wasser Meditation. In den Zustand zurück, als ich noch bei meiner Mutter im Bauch war. Verbindung zum Element Wasser, zu dem ich zum Großteil bestehe. In eine andere Welt eintauchen. Es war eine Partnerarbeit. Während ich nach der Meditation vollkommen mit Freude erfüllt war und mich geborgen fühlte, machte meine Partnerin eine ganz andere Erfahrung. Sie fing an zu zittern. Bitterlich zu weinen. Bei ihr kam so viel hoch, von dem sie nicht mal wusste, dass es noch da war. Sie sprach danach kaum noch, war immer noch am weinen und umarmte mich einfach nur. Das war krass.

Ich ging direkt im Anschluss zu einem Clarity Workshop, um Klarheit über meine Wünsche und Ziele zu schaffen. Inspirierende Fragen, die dabei helfen sollten. Zum Beispiel: Was würdest du tun, wenn du alles Geld und alle Zeit der Welt hättest und zu 100% sicher wäre, dass du nicht scheitern kannst? Was ist dein Warum? Was brauchst du um deinen Traum zu erfüllen und was könnten deine ersten Schritte Richtung realisieren sein? Schaffe Synergien mit Menschen aus deinem Umfeld. Wisse, was du weißt und starte damit, was du weißt. Was sind deine Stärken? Eine Sache, die mir direkt auffiel, als der Redner fragte, wer in sich und seine Stärken vertraut: Kaum jemand glaubt an sich selber.

Mittags ein bisschen Pause in den Sitzsäcken gegönnt und dann zu einem weiteren Singing Circle gegangen.

Überraschenderweise traf ich dort auf Eli, die ich gleich an meinem ersten Tag auf Bali im Sayuri kennenlernte und in der Villa auf der Supermoon Party war. Wir haben so schöne Lieder gesungen. Song for the Divine Mother of the Universe, zum Beispiel. Und einen Song, bei dem wir jemand anderem – in meinem Fall Eli – in die Augen schauen und „You are beautiful, you are beautiful, everybody says that you’re so beautiful“ singen sollten. Wir gingen zusammen zum Byodynamic Energies Workshop, teilten uns das Essen und verabschiedeten uns, da es für sie wieder zurück nach England ging.

Ich besuchte noch einen Tarot Workshop, der von einer indonesischen Frau geleitet wurde. Sie hat echt interessante Dinge gesagt. Unser Verstand ist immer am vergleichen. Complaining comes from comparing. Es geht um Akzeptanz, nicht um Beurteilung. Singen wir nicht so gut wie Lady Gaga, sagen wir uns, wir sollten nicht singen. Schreiben wir nicht so gut wie Oscar Wilde, sagen wir uns, wir sollten nicht schreiben. Und wenn du an etwas glaubst, etwas Höheres, warum solltest du dir Sorgen machen? Why worry? It’s already in the masterplan. Um von Süchten und Identifikationen mit Materiellem loszulassen können wir uns fragen, was uns glücklich machen würde, wenn wir die einzige Person auf dieser Welt wären. Make yourself the universe itself. Siehe in jedem Menschen eine Seele. Dein Feind ist dein größter Lehrer. Du lernst Vergebung. Insbesondere die Beziehung zu deinen Eltern ist die ausschlaggebendste. Habe keine Erwartung. Verbinde dich mit der Liebe. Und abschließend, was mir ein völlig neues Verständnis von tarot gegeben hat: tarot reading ist not about future predicting, it’s about your energy. Du erschaffst dein Leben.

Zurückgefahren bin ich wieder mit Rosetta. Eine noch heiklere Fahrt, bei der wir fünf Mal beinah einen Unfall hatten.

Abends traf ich noch völlig aus dem nichts Paula auf der Straße, die ich in meiner letzten Zeit in Australien kennenlernte.

Dann traf ich mich mit Anni zum Essen. So viel Harmonie, Humor und Ehrlichkeit.

Den Samstag auf dem Festival verbrachte ich wieder mit Isa und fuhr auch mit ihr hin. Traumatisiert von der letzten Fahrt war ich da sehr dankbar für. Wir besuchten eine Inner Dance Meditation, die von einer deutschen geleitet wurde, die nun in Thailand lebt. Danach ging ich wieder zu einem Breathwork, dann zum Bollywood Tanzen und zu einem Singing Circle. Mit Isa dann noch zum Yoga Nidra, was super entspannend war. Bin eingeschlafen. Mit Isa eine kleine Fotosession gestartet.

Dann noch die schöne abendliche Atmosphäre des Festivals aufgesaugt und mit ein paar Freunden von Isa, die aus Amerika kommen, den Abend verbracht. Eigentlich hab ich einfach nur mitten in der Menschenmasse geschlafen, während die anderen gefeiert haben.

Am nächsten Morgen hat Rosetta einen Fruit Vlog gemacht, in den ich involviert war. Ich durfte probieren!

Nebenan im Zimmer war plötzlich Phil, den ich in Darwin kennengelernt hab. Das fand ich echt verrückt, weil es unzählig viele Hostels hier gibt.

Letzter Tag des Festivals. Mit Rosetta hingefahren und diesmal eine gute Erfahrung gemacht. Das erste Mal Martial Arts ausprobiert. Bei Noel, von dem mir mein Bruder erzählt hatte. Dann gab es wieder eine Kokosnuss, bevor ich zum Women’s Dance Temple ging. Zum Abschluss ging ich zu einem Freund von Isa, der Fly High Yoga unterrichtet. Dort hatte ich dann eine Einzelstunde und konnte das mal ausprobieren, was so viel Spaß gemacht hat.

Bin dann relativ früh gegangen, weil ich von der ganzen Woche einfach nur fertig war. Zum veganen all you can eat für drei Euro gegangen.

Dort einen Russen kennengelernt, der nach Canggu gezogen ist, mit Bitcoin Geld macht und mir stolz ein Foto von ihm gezeigt hat, wo er ein T-Shirt „another fucking vegan“ trägt.

Isa hat mich von dort abgeholt und gemeinsam sind wir dann zu den Pyramides of Chi gefahren,

wo wir Aaron und Jack getroffen haben, die beiden aus Amerika. Jack ist Yogalehrer und Aaron Sound Healer. Aaron finde ich so beeindruckend, weil er einfach nur strahlt. Seine Augen leuchten. Ganz witzig ist, dass er viel jünger aussieht und vom Alter her mein Vater sein könnte.

Anni kam auch noch dorthin und so waren wir alle zusammen bei einer Manifestation Cacao Ceremony. Diese wurde von wundervollen Menschen gehalten. Sogar Sayuri war da, die Besitzerin vom Restaurant. Sie war so niedlich. Eine schöne Runde und nicht viele Leute.

Manifestationsmeditation, Loslassen von limitierenden Glaubenssätzen, Entwicklung positiver Glaubenssätze, Partnerübung Selbstliebe, Singen, mega leckerer Kakao.

Nach dem Abend waren wir alle so mit Glück erfüllt. Die anderen sind noch in eine Shisha Bar gefahren aber ich war wieder so müde, dass ich schon ins Hostel gegangen bin. Es war einfach so viel Programm all die letzten Tage, dass ich echt mal meine Ruhe brauchte.

Denn am nächsten Tag stand auch wieder eine Tour an! Mit Isa und Anni saß ich im Auto eines so tollen Tourguides. Er hat mit uns so viele tiefgründige Gespräche geführt. Er führte uns durch den heiligen Tirtha Empul Tempel. Hier durften wir nur in Sarongs rumlaufen, um unsere Beine zu bedecken. Wir machten ein balinesisches Wasserritual zur Reinigung unseres Körpers, unseres Geistes und unserer Seele.

Mittagessen bekamen wir in einem Restaurant mitten in den Reisfeldern.

Dann ging es zu einem Heiler. Er sprach mit uns über die Interpretation unserer Sternzeichen und Geburtstage. Und über unsere Hand. Sehr beeindruckend, auch wenn ich das immer für Unfug gehalten habe.

Anschließend ging es noch zu einer Kaffee- und Teeplantage. Hier durften wir mit Blick auf die Reisfelder probieren.

Vom Tourguide bekamen wir jeder noch ein Armband und eine Kette geschenkt. Außerdem bot er uns noch eine kostenlose Tour an!

Den Rest des Tages hab ich die Ruhe im Hostel genossen.

Am nächsten Tag nochmal frühstücken gegangen. Falls sich jemand wundert: Hier geht man die ganze Zeit nur essen, weil es so extrem günstig ist. Die Hostels haben nicht mal Küchen.

Mit Anni bin ich dann noch auf den Markt und später essen gegangen.

Dann haben wir uns erstmal von Ubud verabschiedet und sind zusammen mit dem Taxi nach Canggu gefahren.

Canggu – Teil 1

Hier ist eine ganz andere Atmosphäre. Eher Surfer und Digitale Nomaden trifft man hier.

Nachdem wir das Hostel erreicht

und dort entspannt haben, sind wir zum Strand gegangen. Dort alte Surflehrer von Anni getroffen, Bintang Bier getrunken und den Sonnuntergang am Meer angeschaut.

Einer der Surflehrer hat uns beide und seinen Hund auf seinem Scooter mitgenommen – ja war eng – und Anni und ich sind noch essen gegangen.

In der Nacht gab es dann für mich leider eine böse Überraschung. Mich hat der Bali Belly erwischt. Das war ne üble Nacht.

Am nächsten Morgen hab ich mit Anni auf dem Zimmer Yoga gemacht. Gefrühstückt.

Sie ging surfen, ich einfach nur so zum Strand. Zum lesen, Podcast hören und sonnen.

Wieder so leckeres Essen mittags gehabt.

Sind zurück zum Hostel und dann kam Linda, Annis Freundin, an, die sich spontan für einen Bali Urlaub entschieden hat. Wir sind zusammen zur Fußmassage und anschließend in eine Strandbar gegangen. Intuitiv entschied ich mich dafür, nicht so lange zu bleiben. Ich liebe es, dass ich immer besser Entscheidungen treffen kann.

Wir waren abends noch günstig in einem Warung essen.

Am nächsten Tag hatte ich ein super cooles Frühstück!

Bin dann in ein Yogastudio gegangen.

Dann ging ich später in ein Café, um bei schöner Atmosphäre endlich mal wieder an meinem Blog zu schreiben.

Kleine Zwischeninfo: ab hier habe ich einiges doppelt geschrieben, da es beim ersten Mal nicht gespeichert wurde. Aber was solls, nicht ärgern.

Der Tag ging weiter. Hab ein paar Dinge organisiert, dann meine erste Go Jek Fahrt gehabt. Wurde auch Zeit. Es ist wie Taxi und läuft über eine App. Die Preise sind bei weitem günstiger als die der offiziellen Taxis. Für diese zehnminütige Fahrt auf dem Scooter beispielsweise zahlte ich 10000 Rupiah, was ca 1,90€ entspricht. Oder ein anderes Beispiel: 4000 Rupiah was nur 30 Cent entspricht. So kommt man rum!

Ich ließ mich also gegen Abend zum nächsten Café fahren, aß dort zu Abend

und kurz bevor ich wieder gehen wollte, kamen Anni und Linda überraschenderweise rein. Hab also mit ihnen noch den Abend verbracht.

Am nächsten Morgen machte ich mich für eine Yogastunde auf in ein Ökohostel. Ich fand es so cool dort, dass ich mich entschied, dort zu frühstücken.

Das war auch erstmal das Ende meiner Zeit in Canggu. Zu Beginn fand ich den Ort nicht so umwerfend, weil ich mich weder mit dem Surferlifestyle noch mit der auf mich wirkenden Oberflächlichkeit identifizieren konnte. Aber im Nachhinein hatte ich eine super Zeit dort, wahrscheinlich auch weil ich es mit Anni genossen habe. Und die Kombi aus Strandnähe und super coolen Cafés ist schon mega gewesen!

Uluwatu

Meine fast zweistündige Go Jek Fahrt zum nächsten Ort war so unangenehm still, dass ich hinten im Auto für mich Podcast gehört habe. Irgendwann kam ich dann an dem Resort an, wo Isa ihre letzten Tage verbracht hatte. Den Tag verbrachten wir noch gemeinsam dort. Ließen uns bei Meeresrauschen massieren. Entspannten mit Kokosnüssen am Pool. Und für mich gab es zum allerersten Mal das typisch balinesische Reisgericht Nasi Goreng. 

Abends nahmen wir ein Taxi zu unserer gebuchten Unterkunft. Ein Schnäppchen bei Agoda gemacht und somit pro Nacht weniger gezahlt als für einige der günstigsten Hostels in Australien!

Und dann das Hotel auch noch so gut wie für uns gehabt. Zumindest waren wir ganz alleine beim Abendessen. Nächstes typisch balinesisches Gericht: Gado Gado.

Der nächste Tag startete ganz entspannt mit einer gemeinsamen Meditation. Außerdem hab ich draußen noch Yoga gemacht. Vom Lärm der Baustelle haben wir uns nicht stören lassen, allerdings dann auch verstanden, warum wir so wenig zahlten und nicht viele andere Menschen dort waren.

Spannende Scooter Fahrt am Morgen. Falsch abgebogen und somit auf einem von mehreren Hunden bewachten Grundstück gelandet, die uns sehr gut zu verstehen gegeben haben, dass wir doch bitte abhauen sollen. Ich hatte wirklich Angst um meine Beine.

Eine nettere Begegnung hatten wir während der Fahrt dafür mit anderen Tieren. Die Kühe und Hühner, die hier mit aller Selbstverständlichkeit mitten auf der Straße sind. Frei eben. 

Nach unserem morgendlichen Abenteuer hatten wir uns ein gutes Frühstück auch verdient. 

Dann ging es zum Strand.

Isa wurde während einer kleinen Fotosession ganz unerwartet von einer Welle begrüßt, was einen Balinesen belustigt hat. Schön, haben wir ihm den Tag versüßt und wurden nochmal richtig wach.

Nach einer Weile wechselten wir zu einem anderen Strand. Warum auch immer. Mussten dort sogar Eintritt zahlen. War im Endeffekt ein ziemlich touristisch überlaufener Ort. War aber froh dort zu sein, weil ich dort endlich mal wirklich erlebt habe, wie so unserer Plastic Ocean aussieht. So stieg das Bewusstsein und der Wille wurde gestärkt, was verändern zu wollen. 

Als wir eine Weile später wieder fahren wollten, war der Scooter Schlüssel weg. Upps. Und wie kamen wir dann weg? Nicht so einfach ohne Scooter. Und dann hatten wir es auch noch eilig, weil wir unbedingt zu einer bestimmten Uhrzeit an einem ganz spezifischen Restaurant ankommen wollten. Kommt mal runter, dachte sich das Leben. 

Wir waren also auf Hilfe angewiesen. Da fanden sich auch schon nette Balinesen. Muss man auch nicht lange nach suchen, wollte mir das Leben zeigen, denn vorher war ich anderer Überzeugung. Ein Einheimischer hatte sich einen Plan überlegt. Dazu gehörte, dass er erstmal nur Isa fuhr und ich am Strand warten sollte. Hat mich gefreut, dann konnte ich dort noch länger Zeit verbringen. 

Eine halbe Stunde später kam er wieder, um mir zu sagen, dass Isa oben wartet. Ok. Da tauchte gefühlt aus dem Nichts eine weitere Einheimische auf, die kein Englisch sprach, aber deutlich machte, dass sie unseren Schlüssel hat. Sie hatte ihn wohl gefunden, aber erst als es sich rumgesprochen hatte verstanden, dass er uns gehörte.

Komplett erleichtert waren wir. Und so dankbar für die ganze Hilfsbereitschaft. Ja, ich sollte wirklich bestätigt bekommen, dass die Balinesen wirklich extrem nett sind und nicht nur, wenn sie was wollen. Diese Menschen wollten gar nichts, haben sich aber für das in unseren Augen wenige Geld, dass wir Ihnen als Dankeschön gegeben haben, einen Ast abgefreut. 

Wir entschieden uns noch dazu, nach einer kleinen Pause im Hotel, zu einer Beachbar zu fahren. Da sind wir letztendlich gar nicht reingegangen, sondern haben in einem daneben liegenden Warung bei Sonnenuntergang zu Abend gegessen.

Nach unserem ereignisreichen Tag fielen wir platt ins Bett.

Den neuen Tag mit einem leckeren Frühstück gestartet, bevor es wieder zurück nach Canggu ging.

Übrigens wieder mit einem so netten Balinesen als Fahrer. Danke vielmals für die Bestätigung.

Canggu – Teil 2

Diesmal Canggu mit Isa. Wieder ein Schnäppchen bei Agoda gemacht. Die Preise hier sind kaum zu glauben. Dann noch mit eigenem Poolzugang vom Zimmer aus!

Ich verbrachte den Tag auf Wochenendmärkten,

am Pool und am Strand. Hatte übrigens wieder einen so netten balinesischen Go Jek Fahrer. Ja, ich glaube ich habe es verstanden.

Abends mit Isa wieder zu dem Ökohostel gefahren, um dort zum Abend zu essen. Mir ist aufgefallen, es zählen immer auch die kleinen Dinge: Ich liebe die Scooterfahrten. Auch wenn ich nur hinten drauf sitze, fühlt es sich jedes Mal so sehr nach Freiheit an. Und ich feier die WLAN Passwörter der Cafés in Bali. lovelife, givemore, bethechange,…

Am nächsten Tag ausgeschlafen, im Ökohostel gefrühstückt (Ich mag diesen Ort so sehr, hier werde ich bei meinem nächsten Balitrip auf jeden Fall mal unterkommen.), nochmal den Pool genutzt. Zum Abschluss mit Anni in einem non-profit Café getroffen und sie dann verabschiedet.

So, das war es dann wirklich erstmal mit Canggu. Zurück zum Lieblingsort!

Ubud – Teil 2

Dort für eine Nacht mit Isa in die Unterkunft eingecheckt, wo sie während ihrer vorherigen Zeit in Ubud auch schon war. Gemeinsam zu Abend gegessen und den Tag beendet.

An dem Tag habe ich meine Detox Woche langsam begonnen. Angefangen, nur Früchte/Smoothies und eben Wasser zu mir zu nehmen. Außerdem Teil der Entgiftung: soziale Medien. Habe Instagram, Facebook und Snapchat für eine Weile von meinem Handy entfernt.

Es stand noch ein Ausflug an. Unser Guide von der letzten Tour schenkte uns diesen. Ein Ausflug, den er so noch nie gemacht hat und wir testen sollten. So nett! Achja, die Balinesen sind ja meist super freundlich. Im Gegenzug bekam er Fotos von uns, die er für die Werbung seiner neuen Tour nutzen darf. Mit dabei war also noch ein Fotograf.

Erster Stopp waren die Reisterrassen.

Zweiter ein weiterer Wassertempel, der diesmal weniger touristisch und dafür eher authentisch war.

Dritter Stopp Mittagspause umgeben von Reisfeldern. Letzter Stopp Bali-Swing was so viel Spaß gemacht hat, eine Zip-Line und Teeverkostung. 

Dann hieß es auch schon Abschied nehmen von Agung, dem Guide. Ein so toller Mensch, mit dem wir so gute Gespräche geführt haben.

Detox Woche

Für mich ging es dann für die nächsten Tage in ein Resort.

Zum Saftfasten. Ich war von so lieben Menschen umgeben. Die Mitarbeiter alles Einheimische. Die anderen Gäste überwiegend Australier. Mein Wochenplan sagt einiges über meine Zeit dort.

Und die Bilder auch. Ich hab während meiner freien Zeit viel am Pool entspannt, oder wenn ich zu fertig war, auf meinem Zimmer. Ein Buch über Kreativität gelesen, an meinem Blog geschrieben, organisiert, telefoniert oder einmal Isa bei einer Kirtan getroffen.

Es gab viele Auf und Abs und das Fasten war sehr intensiv. Nicht nur physisch, auch psychisch. Das Loslassen im körperlichen Sinne lässt sich auch auf emotionales übertragen. Das habe ich gespürt. Im Nachhinein bin ich sehr froh, das gemacht zu haben und bin vor allem Anni dankbar, da sie mir diesen Ort und das Programm empfohlen hat und auch meinem Gastvater, der mir das ganze Thema Fasten sehr nah gebracht hat und ich durch ihn viel darüber gelernt habe. Hätte ich nicht über die gesundheitlichen und psychologischen Vorteile Bescheid gewusst, wäre ich wohl nie selber auf die Idee gekommen. 

Ich habe mein Fasten am Montag beendet und erstmal rohvegan weitergegessen.

An dem Tag war ich irgendwie etwas gereizt, wusste nicht woher es kam. Jedenfalls haben mir die Balinesen, an denen ich während meiner Taxifahrt zum Hostel vorbeifuhr, die Augen geöffnet. Sie führen ein so einfaches Leben und sind rundum zufrieden. Keine Kleinigkeiten, über die sie sich aufregen. Sondern gerade eben die kleinen Dinge im Leben, die sie erfreuen.

Mit einer meiner neuen Zimmernachbarn im Hostel unterhielt ich mich auch über das Thema. Die indonesische Kultur, die gefühlt kein Stress kennt.

Hier das Hostel: 5€ pro Nacht ist drin.

Am Abend aß ich dann noch im Sayuri.

Von dort aus habe ich mich auf den Weg zum Yoga Barn gemacht, um dort Isa zu treffen. Es stand dort ein Filmabend zum Buch Think And Grow Rich von Napoleon Hill an.

Es ging um die Kraft unserer Gedanken und eine neue Definition von Erfolg und Reichtum. Reichtum nicht im Sinne von viel Geld zu haben (was mit Sicherheit gut ist), sondern ein mit Glück und Liebe erfülltes Leben zu führen. Ein Zitat aus dem Film: „We tiptoe through life to get safely to death.“ Ein sehr inspirierender, motivierender und gemütlicher Abend, Kino im liegen ist schon was schönes.

(Und dann hab ich auch noch nur 2,50€ gezahlt. Die Preise werde ich in Deutschland schon vermissen.) Überraschenderweise traf ich bei der Veranstaltung noch meine Zimmernachbarn aus dem Hostel.

Außerdem hat mich gefreut, dass der Abend von Punnu geleitet wurde und er sich an mich erinnerte. Er fragte mich zuerst, wie es mir geht. Wie die Meditation war. Und dann, wie es meinen Füßen geht. Ich fragte nur verwirrt warum er nach meinen Füßen fragt und er meinte einfach nur voller Humor „einfach so“ und nahm mich in den Arm. Wie cool kann man sein?

Saß nach dem Film noch lange mit Isa zusammen und haben wie immer tolle Gespräche gehabt.

Am nächsten Tag leckeres Frühstück gegönnt.

Neben mir auf dem Boden saß eine Australierin, die schon länger in der Karibik wohnt, Psychologie studierte und am vorherigen Abend lustigerweise auch beim Film war.

Anschließend ging es wieder zum Yoga Barn. Diesmal zum Healing Center. Ich hatte eine private Session mit Punnu gebucht. Ich ging in seine eigene Hütte und fing an, mich mit ihm zu unterhalten. Ich sollte von meiner Kindheit und vergangenen Freundschaften erzählen und so begann es gleich zu Beginn sehr emotional. Punnu beschloss, dass wir uns für die nächsten Stunden auf die Beziehung zu meinen Eltern fokussieren. Denn aus dieser geht alles hervor. Das Leben ist Beziehungen. Er fragte mich, wer ich sei. Ich sagte, ich sei ein großer Teil von etwas viel Größerem. Dem Ursprung. Wie auch immer man das nennen mag. Ich erklärte ihm, ich würde es mir so vorstellen, dass man das „Alles-das-ist“, was immer da war und immer da sein wird, in zwei teilen würde. Und diese jeweiligen zweigeteilten wieder teilen. Immer und immer wieder. So, sagte ich, sei auch ich ein winziger Teil von Allem. So kompliziert wollte er es aber gar nicht. Ich sei eine Freundin, eine Kollegin, eine Tochter, eine Enkelin, eine Nichte, eine Partnerin und so weiter. Ich sei all das – in Beziehung zu etwas. Das Leben ist Beziehungen. Und die elterliche Beziehung sei die erste und wichtigste, die wir je hatten und haben werden. Ich verstand. Diese Beziehung spiegele sich auf alle anderen wieder. Ich stellte Verbindungen her, einiges machte Sinn. In Ordnung. Punnu erzählte mir mehr zu dem Thema, außerdem ein paar Geschichten. In einer Geschichte erwähnte er Eis. Er meinte, er sei müde und bräuchte Kaffee. Ich fragte, ob er nicht Eis wolle. Er schaute mich an und sagte, komm wir holen uns Eis. Und so saßen wir wenige Minuten später wieder in der Session, beide mit einem Eis. Das hat alles noch so viel mehr aufgelockert und gezeigt, dass es nicht so ernst sein muss. Einfach spontan sein und Spaß haben. Lachen. Weiter ging es. Er führte mich durch eine sehr intensive Meditation. Mein Bruder hat auf seinem Blog nikosalewski.blog im Artikel „Beziehung zu unseren Eltern“ dieselbe sehr ausführlich beschrieben. Ich sollte mir meine Eltern nacheinander vor meinen Augen vorstellen. Mich in mein inneres Kind hineinfühlen, das sich verletzt fühlte. Alle Emotionen rauslassen und laut zu ihnen sprechen. Dann die Medaille umkehren, und mir bewusst machen, inwiefern ich meine Eltern verletzt habe. Mir klar machen, dass sie selbst mal Kinder waren. Dass sie ihren eigenen Schmerz durchlebt haben. Dass sie immer ihr Bestes gegeben haben und aus Liebe handelten. Danach sollte ich mich laut für alles bei ihnen entschuldigen. Und zum Abschluss in meiner Vorstellung mit ihnen tanzen und in die tiefe Dankbarkeit gehen. Wow, ich war überwältigt. Ein so besonderer und tiefgehender Heilungsprozess, der mir die Augen öffnete. Ich war voller Dankbarkeit. Meinen Eltern gegenüber, aber auch gegenüber Punnu. Allerdings war das erst der interne Prozess, der externe folgte dann noch die nächsten Tage!

Danach bin ich in die nächste Meditation von ihm gegangen. Diesmal aber nicht als einzige, sondern mit ganz vielen anderen Menschen. Und mit Isa. Es war die gleiche Meditation wie vom Festival, von der ich berichtete.

Mit Isa zusammen bin ich noch Abendessen gefahren. Also glutenfreie und vegane Pizza war schon der Hammer.

Nächster Morgen: Vinyasa Power Yoga mit einer aus meinem Hostel, die auf Weltreise ist.

War dann alleine im Sayuri frühstücken und hab dort mein Tagebuch geschrieben. Ist auch eine schöne neue Routine, die ich hier entwickelt habe, im Restaurant zu schreiben.

Dort ist mir auch nochmal was anderes klar geworden. Neben mir war nämlich ein Pärchen vom Spirit Festival, die gemeinsam dort gesungen hatten. Die beiden wirkten so glücklich damals, was sie sicher auch waren. Allerdings hatten sie sich neben mir im Restaurant so lange und dramatisch gestritten, dass ich mir wieder dachte, wie krass es ist, dass wir in jedem Leben unserer Mitmenschen immer nur Momentaufnahmen mitbekommen. Uns selber bringt das vielleicht oft in Selbstzweifel, weil wir den Eindruck haben, andere seien glücklicher, zufriedener, beliebter, was auch immer. Und im Endeffekt haben wir alle die gleichen Sorgen, wenn auch in anderem Ausmaß. Und nie ist alles immer nur super. Das war auch eines der Dinge, die ich während meiner Social Media Pause im Detox Camp gemerkt habe. Ohne groß drüber nachzudenken, teile ich auf den ganzen Plattformen immer nur meine besten Momente. Nie die schlechten, die definitiv auch dazu gehören. Und so ist es doch bei ziemlich jedem. Und wenn man Leute privat nicht kennt, dann aber nur bei Instagram oder sonstigem verfolgt, hat man gleich falsche Vorstellungen, Vergleiche und Selbstzweifel kommen eventuell auf. Kein Wunder.

Naja, das war jedenfalls mein Morgen. Wieder mal sehr nachdenklich. Danach bin ich einfach etwas durch die Geschäfte geschlendert. So langsam hab ich hier gefühlt auch echt alles gesehen und kenne mich ziemlich gut aus.

Abends hat mich Isa wieder eingesammelt und wir sind zum Abendessen gefahren. Eine spannende Fahrt, kann man so sagen. Ein unglaublich enger Weg, der wirklich nicht für andere als Fußgänger ausgelegt war. Es hat sich wie ein Videospiel angefühlt, dort entlang zu fahren. Irgendwie hat Isa es geschafft. Kamen in einem tollen Warung mitten in den Reisfeldern an.

Dort typisch balinesisches Essen bestellt und uns einen schönen Abend gehabt.

Umsonst Nachtisch bekommen und dann voller Eile zum Yoga Barn gedüst. Wir wollten unbedingt rechtzeitig zu Punnus Sound Medicine. Nach der Hektik rechtzeitig angekommen, allerdings war schon alles ausverkauft. Mussten uns dran erinnern, als wir den Schlüssel für den Scooter verloren hatten und unbedingt zu einer bestimmten Zeit am bestimmten Restaurant sein wollten. Dachten uns, das sollte einfach so sein. Ärgerten uns schon gar nicht mehr über sowas sondern nahmen nur noch an. Sind dann zum Sayuri, um Goldene Milch zu trinken. Dort liefen total viele deutsche Kinder rum. Mir ist eingefallen, dass ja Ferien sind!

Neuer Tag:

Ich ging ohne große Erwartung zu einem kleinen Yogastudio und im Endeffekt erwartete mich eine Privatstunde, da keiner außer mir kam. Das war unglaublich cool, die balinesische Lehrerin hat mich allerdings echt an meine Grenzen getrieben sodass ich einfach nur fertig war.

Wieder lecker gefrühstückt und Tagebuch geschrieben wie jeden Morgen. Im Hostel an meinem Blog geschrieben. Dann auf den Weg zu Isas Unterkunft gemacht, um dort Zeit mit ihr am Pool zu verbringen und anzufangen, eat pray love zu lesen. Wenn ich schon mal auf Bali bin…

Abends haben wir uns dann unser eigenes italienisches Gängemenü mit Bruschetta, Lasagne und Gnocci zusammengestellt. Und Nachtisch. Gut dass wir geteilt haben…

Zum Abschluss des Tages ging es noch ins Spa für eine Massage.

Und schon stand mein letzter Tag auf Bali an. Irgendwie traurig, weil ich mich hier so unfassbar wohlgefühlt habe und eine echt tolle Zeit mit super Menschen hatte. Aber einfach drüber freuen, dass ich das alles erleben durfte.

Nochmal ein letztes Mal in meinem Lieblingsrestaurant Seeds Of Life gefrühstückt.

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Dann zum Yin Yoga im Yoga Barn gegangen. Nochmal durch die Stadt gelaufen. Nachmittags zum veganen 3€ Buffet gegangen. Mit Isa zu den Pyramides Of Chi gefahren. Für eine Full Moon Ceremony. Vollmondnacht.

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Es gab eine Feuerzeremonie, Sound Healing in der Pyramide und Abendessen.

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Dann mussten Isa und ich uns auch schon leider verabschieden.

Und dann bin ich mitten in der Nacht aufgestanden, um mit dem Taxi zum Flughafen zu fahren. Dort erstmal die ganze Zeit am falschen Gate gesessen und somit gab es dann kurz vor Abflug noch eine Durchsage durch den Flughafen mit meinem Namen.

So, das war Bali. Voller Freude und Dankbarkeit verlasse ich die Insel und nun geht es nach Singapur.

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