Woche 20…

Den zweiten Weihnachtstag, Boxing Day, sind wir wieder zu den Großeltern gefahren. Diesmal gab es Mittagessen und noch mehr Familienmitglieder waren dort. Alle waren sehr nett und vor allem die Urgroßmutter war total süß, denn sie hat mir einen Christstollen geschenkt, damit ich wenigstens etwas Heimatgefühl habe.

Am folgenden Tag gab es Obstsalat zum Frühstück, ich habe mit Ali etwas ausgemalt und anschließend haben wir ein Second-Hand Kajak gekauft. Mittags gab es Sushi und ich bin mit meinem Gastvater zum Einkaufscenter gefahren, um mir bei JB-Hifi eine Laptop-Tasche zu kaufen. Am vorherigen Tag hatte ich schon nach einem Handy geschaut, aber keins genommen, weil es noch relativ teuer war. Nach dem Abendessen habe ich noch ein bisschen gelesen.

Am nächsten Morgen gab es Besuch von den Großeltern und wir haben zusammen Kuchen gegessen, den wir an Weihnachten wohl vergessen hatten. Als die Großeltern wieder gefahren sind, ist Ali mitgegangen. Ganz schön ruhig im Haus. Ich hab meiner Gastmutter bei der Gelegenheit dann im Haushalt geholfen und bin anschließend mit ihrem Fahrrad in den kleinen Ort hier gefahren, um einen Second-Hand-Shop zu besuchen. Es ist allein schon so schön gewesen, mit Ausblick auf den Strand und die vielen Boote dorthin zu fahren.

Als ich wieder zurück war, habe ich im Buch Mans Search For Meaning gelesen, bis es Abendessen gab. Es war außerdem noch sehr lustig, als meine Gasteltern das Buch zum Deutsch lernen für Ali entdeckt haben (eines meiner Weihnachtsgeschenke für sie) und mit der Lautschrift, die unter den Sätzen stand, angefangen haben, Deutsch zu sprechen. Außerdem haben wir die Conversations Cards (ein weiteres Weihnachtsgeschenk von mir für die Familie) benutzt und so über persönliche Themen gesprochen.

Samstag habe ich morgens am Kühlschrank entdeckt, dass mein Gastvater dran geschrieben hat, für was wir dankbar sind. Das sollte jeder von uns mit seinem Namen kommentieren. Er hat geschrieben „My Family that includes you Alina.“ Mir wird immer wieder klar, was ich für eine tolle Gastfamilie gefunden habe. Wir sind morgens alle zusammen mit dem Kajak gefahren und haben einfach das schöne Wetter ausgenutzt. Es ist endlich total warm hier. Highlight des Tages war jedenfalls, dass ich mir ein neues Handy geholt habe. Ich habe bei Facebook im Marketplace nach iPhones in der Nähe geschaut und eins in Rockingham, wo meine Gastfamilie nun wohnt, gefunden. 350$ für ein iPhone 6s Plus mit Hülle, Ladekabel und Kopfhörern. Als sich herausstellte, dass die Verkäuferin ein Mädchen ist, dass nur ein paar Häuser weiter in derselben Straße wie ich wohnt, konnte es echt kein Zufall mehr sein. Sehr lustig gewesen als ich das dann eben abgeholt habe. Am Nachmittag habe ich noch etwas im Garten geholfen und dann gab es Burger zum Abendessen.

Sonntag sind wir zusammen zu einem Markt gelaufen

und sind von da aus durch die Straßen von Rockingham gegangen. Haben uns die verschiedenen Cafés angeschaut und uns schließlich für eins entschieden, in dem wir zu Lunch gegessen und Spiele gespielt haben.

Mir ist aufgefallen, dass der Wohnort hier wie ein Urlaubsort ist. So fühlt es sich zumindest an.

Den restlichen Tag habe ich damit verbracht, die Blogeinträge nachzuarbeiten.

Am letzten Tag des Jahres 2018 habe ich morgens zwei Stunden mit Ali verbracht. Dann gelesen, vom Mädchen nebenan, die mir das Handy verkauft hat noch eine zweite Hülle abgeholt und nachmittags mit meiner Gastfamilie zu deren Freunden gefahren, die eine Poolparty veranstaltet haben. Silvester habe ich also mit lauter Erwachsenen und Kindern verbracht, was mich aber überhaupt nicht gestört hat. Es war im Gegenteil echt schön. Und besonders das Essen war gut! Außerdem war es einfach mal eine andere Erfahrung, Silvester nur mit Leuten zu verbringen, denen ich am Anfang des Jahres noch überhaupt nicht begegnet bin. Da sieht man immer wieder, wie viel in einem Jahr doch passieren kann.

Der erste Tag im neuen Jahr. Ich stellte mir für 7 Uhr morgens einen Wecker, um genau in dem Moment aufzuwachen, wo zu Hause das neue Jahr beginnt. Ich habe den Tag nicht gearbeitet, sondern habe Zeit am Strand verbracht, in einem Café mit Blick aufs Meer gesessen und anschließend in einem anderen Café die Blogeinträge nachgearbeitet.

Den Tag haben wir außerdem noch richtig schön beendet. Wir haben unser Dinner mit zum Strand genommen und dort auf einer Picknickdecke gegessen, nebenbei coole Gespräche geführt, Kombucha getrunken und Musik gehört.