Höhen und Tiefen in Australien

Zwölf Wochen sind um, mein Bruder besucht mich, Sehnsucht nach neuen Abenteuern…

 

Tag 79

Am Morgen haben Ali und ich erstmal Säfte gepresst.
Es ging dann noch zum Spielplatz und zum Strand.
Am Nachmittag habe ich mit meiner nun einjährigen Cousine geskypt und durch die ganze Zeit mit Ali freue ich mich jetzt schon so sehr auf das Spielen mit ihr, wenn ich zurück in Deutschland bin.

Tag 80

Ali und ich haben uns morgens auf den Weg zum Einkaufszentrum gemacht, um die restlichen Zutaten fürs Abendessen zu kaufen. Und dann ging es endlich zum Flughafen, um meinen Bruder abzuholen! Ich habe mich so unfassbar gefreut. Ali hat nach ein paar Minuten auch ganz aufgeregt von allem erzählt, was sie und er jetzt alles zusammen machen können, was echt witzig war. Das hat mich daran erinnert, wie sie sich mir gegenüber verhalten hat, als ich ankam.
Das Abendessen haben wir dann draußen mit Blick aufs Meer gegessen und sind für den Sonnenuntergang noch zum Strand gegangen. Das waren sehr schöne Momente und ich bin so froh, wie gut sich mein Bruder mit meiner Gastfamilie versteht. Vor allem Ali hat in ihm definitiv einen neuen besten Freund gefunden.

Tag 81

Am Morgen haben Ali, mein Bruder und ich zusammen gespielt, gemalt, Essen gemacht,… Gegen Mittag ist meine Gastmutter mit uns in einen Crystal-Shop gefahren. Den Nachmittag habe ich dann noch mit meinem Bruder verbracht, man hat sich nach den ganzen Wochen wirklich viel zu erzählen. Wir haben außerdem das Abendessen mit Nachtisch gekocht, was uns sehr gut gelungen ist.
Mit Ali haben wir einen neuen Insider – 1,2,3,22!!!
Wir haben alle zusammen abends auf der Couch gesessen und einen Filmabend gemacht. Ali war so süß, wie sie sich zwischen meinen Bruder und mich gekuschelt hat…

Tag 82

Am Samstag sind mein Bruder und ich von Rockingham aus zur Penguin Island gefahren – der coolste Tag bis jetzt! Eine Mini-Insel, die man innerhalb einer fünfminütigen Fahrt mit einer Fähre erreicht. Es hat sich wieder so sehr wie Urlaub angefühlt und wir hatten eine sehr coole Zeit. Einen Seelöwen gesehen, auf Felsen geklettert, Pelikane beobachtet, Pinguine gesehen, am Strand gesessen, spaziert, geredet…
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In Rockingham wollten wir dann Lunch essen. Ich war fest überzeugt davon, dass wir nur ein paar Minuten entfernt von einem bestimmten Restaurant sind. Wir sind gelaufen, gelaufen, gelaufen,… Nicht zu sehen. Wir haben uns überlegt, Leute im vorbeifahrenden Auto zu fragen, wo wir gerade sind. Es hat sich herausgestellt, dass wir in die komplett falsche Richtung gelaufen sind. So nett wie die Menschen sind, haben die beiden uns dort hingebracht, wo wir hin wollten. Das war für sie total selbstverständlich, sie hätten wohl sowieso nichts vorgehabt und sie sind dann einfach am gleichen Ort wie wir ausgestiegen und haben dort etwas Zeit verbracht. Das angepeilte Restaurant hatte jedenfalls zu, also haben wir uns woanders was zu essen geholt, haben es mit in einen nahgelegenen Park genommen und mit Blick aufs Meer gegessen.
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Zurück zur Gastfamilie ging es dann zum ersten Mal mit einem Uber! Das ist wie Taxi fahren, aber mit Privatleuten. Man gibt in der App ein wo man hin möchte und es wird einem angezeigt, wer in der Nähe ist, um einen mitzunehmen. Das passierte innerhalb einer Minute, sehr praktisch also.
Nach dem Abendessen haben wir dann noch mit meinen Gasteltern eine Doku zum Thema Stress geschaut, was sehr interessant war.

Tag 83

Den Sonntag habe ich größtenteils mit meiner Gastmutter verbracht. Wir sind früh morgens zu einem vierstündigen Workshop zum Thema Unternehmensgründung und Persönlichkeitsentwicklung gefahren. Dies war in der Innenstadt von Perth und mir ist aufgefallen, wie cool es ist, Zeit in einer Großstadt zu verbringen und zwischen den riesigen Gebäuden herzulaufen. Nach so viel Input war ich dann jedenfalls sehr kaputt, als wir wieder im Haus ankamen. Abends sind wir alle zusammen in Mandurah Burger und Nachtisch essen gegangen. Es war eine sehr schöne Atmosphäre, bei den Lichtern und der Live-Musik zwischen den Restaurants herzulaufen. Wir hatten inspirierende Gespräche mit meinen Gasteltern, die noch ganz viel von ihren gemeinsamen Reisen und verschiedensten Wohnorten erzählt haben.

Tag 84 und Tag 85

Den Montag und Dienstag haben mein Bruder und ich den ganzen Tag mit Ali verbracht. Gelacht, gespielt, gemalt, rumgerannt,… Es ist so herzerwärmend, wie Ali uns in ihr Herz schließt.

Dennoch fühle ich mich mittlerweile nicht mehr danach, diesen Alltag so weiter zu leben. In den letzten Wochen ist immer mehr Arbeitszeit dazu gekommen. Ich habe mir meine Zeit hier nicht so vorgestellt, dass ich von montags bis freitags acht bis neun Stunden ein Kind unterhalte und zusätzlich noch den Haushalt schmeiße. Ich verstehe auch, dass meine Gasteltern arbeiten müssen, aber mir wird es einfach zu viel. Ich fühle mich, als würde ich hier festsitzen und freue mich schon gar nicht mehr auf meinen Arbeitstag. Erst am Wochenende, wenn ich raus komme, realisiere ich so richtig, dass ich gerade in Australien bin. Und das ist meine Zeit, aus der ich das Beste rausholen möchte. Nach den schönen gemeinsamen Wochen mit meiner Gastfamilie habe ich nun einfach nur noch den Wunsch, alleine loszuziehen. Es ist auch nicht das Beste für Ali, da sie mit Sicherheit instinktiv merkt, dass ich in Gedanken schon woanders bin. Andererseits möchte ich meine Gasteltern und Ali auch nicht so plötzlich hängen lassen.
Aber ich werde schon die richtige Entscheidung für die nächsten Wochen treffen.
Jetzt genieße ich erstmal die nächsten paar Tage mit meinem Bruder, was echt einiges schöner macht.
Warum teile ich das alles auf meinem Blog? Ist das nicht zu privat? Mir ist es einfach wichtig, meine Reise von Beginn an bis zum Ende mit all den Höhen und Tiefen authentisch zu vermitteln. Der Blog ist schließlich ein Weg, andere an meinem Abenteuer teilhaben zu lassen. Und würde ich nur die schönen Momente auf meinem Blog teilen, wäre das kein ehrlicher Eindruck meiner Zeit hier. Die Herausforderungen gehören außerdem dazu und ich erkenne das als gute Möglichkeit, daran zu wachsen und bestimmte Lektionen zu lernen.

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