Im Moment leben

Tag 100

Am Mittwoch war es Zeit, meinen Bruder zu verabschieden. Nach einem sehr traurigen Abschied sind wir dann erst nachmittags vom Flughafen zurück gekommen und haben zusammen Abendessen gekocht.

Tag 101

Donnerstag sollte dann wieder der Alltag für mich anfangen. Von morgens bis abends mit Ali. Wir haben alles mögliche zusammen gemacht, was wir auch die letztens Wochen getan haben.
Der Tag war jedenfalls eine echte Herausforderung nach dem entspannten Trip.

Tag 102

Am Freitag hatte ich morgens frei, da meine Gasteltern mit Ali schwimmen waren. Abends sind wir alle zusammen mexikanisch essen gewesen.

Tag 103

Den Samstag habe ich ehrlich gesagt nicht viel gemacht, sondern nur entspannt. Gegen Nachmittag konnte ich mich dann auch motivieren, noch etwas zu lernen. Ali hat den ganzen Nachmittag mit dem Nachbarsjungen gespielt, was mich sehr gefreut hat, weil sie sonst wenig Kontakt zu anderen Kindern hat…

Tag 104

Sonntag hatte ich den dritten Tag in Folge das Haus für mich alleine. Meine Gastfamilie war auf dem Flohmarkt, um ganz viele Sachen zu verkaufen. Das Haus wird immer leerer. Habe ich eigentlich jemals erwähnt, dass wir schon nicht mehr am Esstisch essen, sondern auf dem Boden um einen kleinen Tisch sitzen? Das ist schon total normal geworden, daher habe ich das nicht als sehr besonders erachtet.
Jedenfalls habe ich mich vormittags auf den Weg gemacht, um Lena in einem Einkaufszentrum zu treffen. Nach einer Stunde kam ich dann an und nach kurzem Suchen habe ich sie dann gefunden. Wir sind durch alle möglichen Geschäfte gelaufen, aber das coolste war, sich über alles zu unterhalten und natürlich zu essen:
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Als ich wieder bei meiner Gastfamilie ankam und fröhlich empfangen wurde, gab es auch fast direkt essen. Danach haben wir alle bestimmt eine halbe Stunde vor dem Fenster gesessen und beobachtet, wie ein Helikopter der Polizei über unserem Haus ständig rumgekreist ist. Es sah so aus, als würde nach jemandem gesucht werden. Es stellte sich später heraus, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. Jemand hatte aus Versehen einen Notrufknopf an seinem Boot gedrückt, das in der Garage stand. Upps!

Tag 105 und Tag 106

Montag und Dienstag stand mir und Ali jeweils ein langer Tag bevor. Neben dem ganzen (Lego) spielen
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und Zeit auf dem Spielplatz verbringen, wo wir an einem Tag den Bäumen Länder zugeordnet haben, um die alten Au-pairs in Deutschland, Holland und Finnland zu besuchen, haben wir die Verfilmung des kleinen Prinzen geguckt,
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was ich definitiv cooler fand als sie. Außerdem haben wir unsere eigene kleine Weihnachtsfeier gemacht. „Bäume“ gebastelt
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und passende Musik gehört! Fand ich glaub ich auch cooler als sie…
Die fünfzehnte Woche hatte ich einige Tiefs. Mir ist aufgefallen, wie wichtig es ist, dass ich mich immer wieder auf den Moment konzentriere. Denn vor allem wenn es einfach nur anstrengend ist und ich mich frage, warum ich das hier überhaupt alles mache und nicht einfach reise, ist es so wichtig, dass ich mich darauf fokussiere, was ich jetzt gerade alles habe. Die Gastfamilie könnte besser nicht sein und Ali ist trotz ihrer anstrengenden Phasen super süß.
Ich muss mich immer wieder daran erinnern, im Moment zu leben, da das alles ist, was ich habe. Der Tag meiner Rückkehr nach Deutschland wird kommen. Der Tag, an dem ich anfange durch Australien und nach Bali zu reisen wird kommen. Aber jetzt bin ich hier und das ist auch schön, denn es liegt in meiner Hand. Jeder Tag ist besonders.
Abgesehen davon kann ich mich schon aufs nächste Abenteuer freuen, denn in einer Woche startet der nächste Roadtrip. Ich werde mit einer Organisation für 20 Tage mit Lena und ein paar anderen Leuten von Perth bis Adelaide fahren, ein Wochenende mit Lena in Adelaide verbringen und dann an Weihnachten zurück zur Gastfamilie fliegen. Wahrscheinlich wird also die nächsten Wochen kein Blogeintrag kommen, sondern ich werde um Weihnachten rum die ganzen Einträge für die jeweiligen Wochen hochladen.

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