Morgenroutine, Yoga Festival und neue Erkenntnisse

Die siebte Woche startete anders als die vergangenen Tage.

Tag 44

Wir machen seit diesem Tag einen „Miracle Morning“ nach dem gleichnamigen Buch von Hal Elrod.
Um den Tag so gut es geht zu starten gibt es demnach die sechs Life S.A.V.E.R.S. – Silence, Affirmation, Visualisation, Exercise, Reading, Scribing.
miracle-morning-summary-infographic.jpg
Wir sind um fünf Uhr aufgestanden, um all das umzusetzen. Zu meditieren, Tagebuch zu schreiben, Sport zu machen, zu lesen, zu lernen…
Seit diesem Tag ist das unsere neue Morgenroutine und ich merke jetzt schon, was das für einen positiven Effekt hat.
Anstatt nämlich ständig den Snooze Button zu drücken, irgendwann aufzuwachen und den Tag mit einem Blick aufs Handy zu starten, gibt es auch Alternativen, um langfristig erfolgreiche Tage zu haben.
Um 8 Uhr hat mein Arbeitstag jedenfalls gestartet und ich bin mit Ali zu einem großen Spielplatz gelaufen.
42974922_2170919216524679_3190745630993547264_n.jpg
Wieder im Haus angekommen haben wir mit meiner Gastmutter zu Mittag gegessen, ich habe Ali ins Bett gebracht und nachmittags habe ich noch geskypt, bevor es nach dem Abendessen früh ins Bett ging.

Tag 45

Am Donnerstag waren Ali und ich auf dem Spielplatz, den wir wenige Tage nach meiner Ankunft das erste Mal besucht hatten.
Auf dem Rückweg haben wir einen Blumenstrauß für Alis Mutter gepflückt.
42851969_1205058039646737_2937832852521222144_n.jpg
Am Nachmittag ging es wieder zu den Eltern meiner Gastmutter. Dort haben wir zu Abend gegessen und wieder einen tollen Sonnenuntergang angeschaut.
42867080_277172696457486_3679153970271485952_n.jpg
43096455_179087396305356_7268312673291337728_n.jpg
Normalerweise halten sich dort absolut jeden Tag direkt vor dem Haus lauter Kängurus auf, doch jedes Mal wenn ich da bin, sind sie nicht zu sehen… Aber der Tag wird kommen!
Gegen Abend habe ich mich mit meinen Gasteltern auf den Weg nach Perth gemacht und Ali hat bei ihren Großeltern übernachtet.
Als wir Perth erreicht haben, habe ich zum ersten Mal gesehen, wie wunderschön die Stadt bei Nacht aussieht.
Warum waren wir dort? Wir haben eine Veranstaltung einer Freundin meiner Gasteltern besucht. Das war eine so coole und definitiv andere Erfahrung, denn wir haben dort eine einstündige Meditation gemacht.

Tag 46

Den Freitag hatte ich komplett frei. Allerdings wusste ich das zu Beginn des Tages nicht, sodass ich nichts für den Tag geplant hatte. Ich habe den Tag aber produktiv genutzt, habe ganz viel aufgeräumt, gelernt, gelesen, Wäsche gemacht, geputzt, gespült, mit Freunden und Familien geschrieben, …
42793590_279749029308612_1208777811989364736_n.jpg

Tag 47

Am Samstag ist nicht viel passiert. Es war ein regnerischer Tag und wir sind vormittags kurz für ein paar Besorgungen losgefahren. Wieder im Haus angekommen habe ich eine Serie geschaut, relativ viel gelernt und geskypt.

Tag 48

Der Sonntag war hingegen sehr viel aktiver. Ich habe an einem Yoga Festival teilgenommen und ich habe glaube ich noch nie so viel Sport an einem Tag gemacht. Der Tag war wirklich anstrengend, auch wenn man das von Yoga oft nicht erwartet.
Ich war so gut wie den ganzen Tag dort und habe fünf Einheiten mitgemacht, die jeweils eine Stunde gingen. Hip & Heart Opener, Body Balance, Awaken Your Essence, Laughter Yoga (so so witzig!) und Massage + Yin Yoga Style. Man konnte von einem großen Tagesprogramm auswählen, welche Kurse man besuchen möchte. Außerdem war das Wetter sehr schön und ich hatte dort gutes Essen in meinen kurzen Pausen!
42900729_249224829127036_7006148505198657536_n.jpg
Meine Gastfamilie war währenddessen bei einem großen Familientreffen.

Tag 49

Montag waren Ali und ich nach langer Zeit mal nicht den ganzen Morgen unterwegs. Wir haben etwas Zeit im Garten verbracht und auch drinnen die verschiedensten Dinge unternommen. Ich habe außerdem mit ihr Videos angeschaut, in denen die Wochentage und Monate gesungen wurde und habe das als gute Möglichkeit entdeckt, ihr das mit Spaß verbunden beizubringen.

Tag 50

Am folgenden Tag waren wir morgens wieder die ganze Zeit auf dem Spielplatz, ich hab sie mittags ins Bett gebracht und den nachmittag noch mit verschiedenen Aktivitäten mit Ali verbracht. Ein sehr typischer Tag. Was mich auch mega gefreut hat war, dass Ali ständig nach deutschen Wörtern gefragt hat und einfach total gerne und schnell lernt.

Was habe ich gelernt?

… Wie sehr es mir hier fehlt, nichts wirklich planen zu können. Zu Hause habe ich so gerne meine kommenden Tage und Wochen organisiert und seitdem ich hier bin, ist das weggefallen. Da ich größtenteils auf meine Gastfamilie angewiesen bin und die meistens erst am selben Tag planen, was in den nächsten Stunden passiert, fällt es mir schwer, vor allem meine Wochenenden zu planen. Mir ist aber bewusst geworden, dass ich zumindest am Wochenende selbst dafür verantwortlich bin, denn ich muss ja dann nicht mit meiner Gastfamilie Zeit verbringen. Das werde ich für die nächsten Monate auf jeden Fall anders machen und mir für meine freien Tage mal unabhängig von meiner Gastfamilie was vornehmen.
Abgesehen von vielen persönlichen und emotionalen Erkenntnissen in der vergangenen Woche ist mir außerdem total bewusst geworden, wie kostbar jeder einzelne Moment hier ist. Ich habe mir so oft vorgestellt, wie das alles eines Tages einfach vorbei sein wird, wie Ali immer älter wird und wir uns irgendwann wiedersehen und über unsere gemeinsame Zeit reden, die dann lange her ist… Daher erinnere ich mich immer wieder an den Satz „Auch dies wird vorübergehen.“ Alles ist temporär. Wenn ich hier schwierige Momente habe, denke ich an den Satz. Wenn ich schöne Momente habe, denke ich auch an den Satz, obwohl es im ersten Moment eher traurig klingt. Aber es ist so hilfreich, um sich zu erinnern, wie wertvoll die Zeit ist, die man erlebt und dass man den Moment so nie wieder zurückbekommt und man ihn genießen sollte.

Schreibe einen Kommentar