Am Sonntag Abend sollte meine Fahrt nach Sydney losgehen. Ich hatte es irgendwie geschafft mir versehentlich eine Fahrt für März zu buchen und habe es dann, da zwei andere Leute nicht aufgetaucht sind, glücklicherweise noch in den Bus geschafft. Nachtfahrt überstanden. Mit meinem Sitznachbarn, Luke aus Australien, gut unterhalten. Nach 12 Stunden in Sydney angekommen. Von dort eine Stunde zu meinem Hostel am Bondi Beach gefahren.
Sehr schönes Hostel,
aber direkt gemerkt, dass ich mich etwas fehl am Platz fühle. Das Gefühl hab ich häufig, da ich meistens das Küken unter den Ende 20-jährigen bin. Naja. Bin durch den schönen Ort Bondi geschlendert, habe eingekauft und mir ein paar Geschäfte angeschaut.
Den restlichen Tag habe ich auf der Dachterasse verbracht um mich auszuruhen. Sophie, 25, aus England kennengelernt. Mit ihr einen kurzen Strandspaziergang gemacht. Sie sagt, wie inspirierend es sei, dass ich diese Reise in meinem Alter alleine mache. Das höre ich in letzter Zeit sehr oft.
Abends habe ich erstmal groß für die nächsten Tage gekocht und Abend gegessen
und bin dann schlafen gegangen.
Am nächsten Tag gab es morgens Obstsalat, bevor ich bei der vom Hostel angebotenen Yogastunde mitgemacht habe.
Anschließend bin ich in einen Second-Hand Shop gegangen und habe dann ein paar Dinge für die kommenden Tage organisiert. Eine Tour für die Blue Mountains gebucht und meinen Aufenthalt im Hostel am Bondi Beach verkürzt. Man merkt doch relativ schnell wo man gerne bleiben möchte, und wo nicht.
Nachmittags war ich im Ben and Jerries Laden
und habe dann den Bondi to Coogee Beach Walk gemacht.
Beziehungsweise von Bondi bis Bronte, von da aus einen Lift bis Coogee genommen und dann von Coogee bis nach Bondi den ganzen Weg mitgenommen. Bin relativ spät zurück gekommen und habe mich beim Abendessen mit einem Dänen unterhalten. Haben über sein Abendessen gelacht. Zwei große Tomaten, eine ganze Karotte und ein Stück Fleisch. Witzig. So kann das Leben im Hostel auch aussehen.
Morgens wieder meinen Obstsalat gegessen, mit zwei Leuten aus meinem Hostel unterhalten (Namen wieder besser merken!) und dann zur Abholstation für die Blue Mountains Tour gegangen. Ich war die erste, die abgeholt wurde, und habe so den perfekten Platz ganz vorne neben dem Fahrer bekommen. Beste Sicht. Charlie, der Fahrer, war sehr nett. Später noch Lorenz aus Münster kennengelernt.
Die Blue Mountains sind einfach nur wunderschön und die Bilder sagen alles.
Am Ende der Tour ging es noch auf ein kleines Schiff, von dem aus man dann den Circular Quay mit dem Opera House und der Harbour Bridge und den Darling Harbour beobachten konnte.
Nach der einstündigen Fahrt zurück zum Hostel bin ich am Abend in Bondi angekommen
und wurde von Sophie und meinen Zimmernachbarn noch zum feiern gehen eingeladen, was ich aber abgelehnt habe. Hab mich für Schlaf entschieden.
Am nächsten Morgen war wieder Yoga angesagt. Mit der Lehrerin habe ich mich gut unterhalten, sie war super lieb. Dann habe ich ausgecheckt. Habe mir eine Melone gekauft, diese auf der Wiese mit Blick auf das Meer neben einer meditierenden Frau gelöffelt,
mich bei fast 40 Grad dann an den Strand gelegt und im Meer geschwommen. Mittagessen gab es im Vida Surf Store, wo eine tolle Atmosphäre herrschte.
Mit Fernando aus meinem Hostel habe ich mich am Nachmittag dann mit dem Bus auf den Weg in die Stadt gemacht, da ich in meinem neuen Hostel einchecken wollte. Wake Up Hostel. Eher wie ein Hotel.
Super cool, direkt wohlgefühlt. Auf meinem 8er Zimmer Carl und Oscar kennengelernt. Wäsche gemacht. Fertig gemacht zum feiern gehen. In der Bar unter dem Hostel bei einem Billard Battle mitgemacht und super schlecht gewesen.
Den Abend zunächst mit den Leuten von meinem Zimmer verbracht
und mich dann doch lieber Nena, die ich in Melbourne getroffen hatte, und ihren Freunden Marcel und Gonzales angeschlossen.
Wir waren für 10 Dollar in dem verrücktesten Club, den ich je gesehen habe.
Ich meine es waren 4 jeweils riesige Etagen, die man nur über einen Aufzug erreichen konnte. Auf einer Etage eine Poolparty.
Wirklich verrückt. Waren danach noch bei Hungry Jacks und sind dann auf unsere Zimmer gegangen. Alle waren schon schlafen. Der Carl mit ner Frau im Bett. Herzlich Willkommen im neuen Hostel. Darauf muss man sich wohl gefasst machen, wenn man immer die gemischten Schlafsäle wählt.
Am nächsten Morgen bei einer fünfstündigen Stadttour mitgemacht. Wohl so ziemlich alles gesehen, was man über Sydney so hört. Opera House, Hyde Park, Angel Place, Darling Harbour, Chinatown,…
Habe mich nach der Tour noch auf dem Weg zu Paddy’s Market gemacht, um dort etwas Obst zu kaufen und mich auf Schuhsuche zu machen, da ich meine ja verloren habe. Nichts günstiges gefunden aber Leben in Flip Flops ist auch cool.
Beim Abendessen war dann was bisschen verrücktes. Bin mit einer Arbeiterin vom Hostel in der Küche ins Gespräch gekommen. Erst auf Englisch geredet. Beide gesagt, dass wir uns bekannt vorkommen. Beide anscheinend Au-pair gemacht. Hm. Angefangen auf Deutsch zu reden. Wohnen nicht weit voneinander entfernt. Irgendwann darauf gekommen, dass wir mal bei Instagram geschrieben haben, da ich sie vor einiger Zeit nach Reisetipps in Australien gefragt hatte. Abends noch in der Bar vom Hostel mit Nena, Marcel und Gonzales gefeiert.
Morgens gab es ne Mango zum Frühstück. Vom Paddy’s Market! Habe dann noch eine Tüte abgeholt, die mir meine Gastmutter im Hotel hinterlegt hat, in dem sie über das Wochenende war. Hatte Sachen vergessen. Handtücher und Sarongs also doch nicht verloren.
Dann ging es vom Hostel aus zum Glebe Market. War mit Nena und einer anderen Deutschen unterwegs. Die zwei haben mich nach ein paar Minuten alleine stöbern lassen, weil direkt feststand, dass ich hier wohl einige Stunden verbringe. Es war so cool!
Vintage, Second-Hand, Musik, gute Stimmung, veganes Essen aus Venezuela.
Coole Stände. Außerhalb vom Markt, im Glebe Viertel, bin ich auch noch rumgelaufen. Viele interessante Cafes/Shops. Sehr wohl gefühlt in dem ganzen Ort.
Wieder im Hostel angekommen mit meinem Bruder telefoniert. Dann von meiner Zimmernachbarin Hannah aus England Shampoo geliehen. Ja, das habe ich verloren. Da muss sich was ändern!
Abends festgestellt, dass ich kaum noch Essen im Kühlschrank hab. Habe dann bei einem veganen Inder gegessen. Beste Entscheidung, die auch noch günstig war.
Auf meinem Zimmer ging die größte Party ab und ich hab im Bett gelegen. Abends war vom Hostel aus eine Project X Party, wo auch Leute von meinem alten Hostel kamen, da die Hostels zusammen gehören. War kurz unten, hab Sophie gegrüßt und bin wieder hoch in mein Zimmer gegangen. Merke, dass ich absolut nicht der Typ dafür bin, einige Tage in Folge zu feiern. Dann nochmal nach draußen, um Nena zu verabschieden.
Letzter Tag in Sydney. Morgens ausgecheckt, am Blog geschrieben und dann mit Emily getroffen, die ich mal zu Hause kennengelernt habe. Sind zum Manly Beach mit der Fähre gefahren.
Sonntags fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur 2,70 Dollar – perfekt! Manly ist ein schöner Ort. Sind durch die Straßen und den kleinen Markt geschlendert, haben am Strand gelegen und eine Smoothie Bowl gegessen.
Zurück am Hostel hieß es nochmal duschen, Taschen aus dem Gepäckraum holen, beim Thailänder was zu essen für die Fahrt holen und dann zur Greyhound Busstation. Tschüss Sydney! Mir hat es echt gut gefallen, obwohl ich finde, dass auch vieles überwertet und sehr touristisch ist.