Stopp 5: Airlie Beach -> Whitsundays + Whitehaven Beach

Nach 10 Stunden Fahrt, die ich mit einem Hörbuch und einem Film gut rumgekommen habe, kam ich abends in Airlie Beach an.

Mit einer Dänin bin ich zusammen zum Hostel gelaufen, habe eingecheckt, bin auf mein Zimmer gegangen, mich mit meinen Zimmergenossen unterhalten und früh schlafen gegangen.

Schönes Hostel!

Am nächsten Tag startete morgens früh meine Segeltour zu den Whitsundays.

Erstmal den schönen Weg zum Treffpunkt genossen…

Der Treffpunkt war sehr überfüllt mit Backpackern. Es gibt täglich unzählig verschiedene Touren. Die meisten Touren sind auf Partybooten. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, was mich auf meiner Tour erwarten würde, da ich einfach das günstigste gebucht hatte. Ich war allerdings nicht so auf Party aus und als ich alle Leute vollgepackt mit Alkohol sah, hatte ich ganz kurz nicht mehr so Lust auf die Tour.

Ich lernte dann ein französisches Pärchen kennen, da wir die einzigen waren, die ihre Tour nicht gefunden haben. Dieselbe Tour. Es hat sich herausgestellt, dass wir beim falschen Treffpunkt waren.

Am richtigen Ort angekommen, wurde mir schnell klar, dass ich genau die Tour erwischt hatte, die sich nicht als Partytour ausgibt. Perfekt.

Mit einer Gruppe von ca 20 Leuten ging es aufs Segelboot. Das wird ein Abenteuer. Keine Sitzplätze. Schmale Betten. Mini Toilette mit Wasserhahn als Dusche.

Der Captain hatte einen sehr gewöhnungsbedürftigen Humor. Hab mich schnell dran gewöhnt. Hat mich an meinen früheren Biolehrer erinnert.

Sechs Stunden gesegelt. Stark geschaukelt. Glücklicherweise vorher Tabletten gegen Übelkeit genommen. Nach dem Lunch die Whitsundays erreicht. Das letzte Stück mit einem Schlauchboot gefahren. Eine kleine Führung bekommen von einem der zwei Mitarbeiter auf dem Boot. Er hat nicht viel gesagt und hat uns mehrmals dran erinnert, dass er das vorher nie gemacht hat. Es war jedenfalls super schön dort, wir hatten noch ein bisschen Zeit alleine am Strand, wo wir allerdings aufgrund der Quallen nur mit Wet Suits schwimmen durften.

Dann sind wir nochmal eine knappe Stunde gesegelt, um zur Bucht zu gelangen, wo wir über Nacht bleiben wollten. So friedlich.

Wir haben alle zusammen zu Abend gegessen. Kräuterbaguette, Curry mit Reis für mich als vegane Option und Salat.

Der Captain hat viel mit uns geredet. Jeder sollte sagen wo man herkommt und was man zu Hause macht. Was es bei uns typischerweise beim BBQ gibt. Und die Pärchen hat er ausgefragt, wie sie sich kennengelernt haben.

Die ganze Crew war super cool. Der Captain hat mich ständig Smiley genannt, da er meinte, ich würde die ganze Zeit strahlend lachen. Er hat auch gesagt, dass ich die Beste sei. Lustiger Typ. Am coolsten war Erin. Sie ist 20 und hat vor einer Woche angefangen, auf dem Boot zu arbeiten. Sie war offen und direkt. Jedes Mal, wenn sie an mir vorbeiging, hat sie mir gesagt, wie schön sie mich findet. So lieb. Mit ihr hab ich mich echt gut verstanden.

Am nächsten Tag war schnorcheln angesagt. Drei verschiedene Spots. Ich liebe schnorcheln. Es ist jedes Mal so, als würde man in eine andere Welt eintauchen. Alles ist so friedlich. Korallenriffe und wunderschöne Fische. Magisch.

Nach unserem Lunch ging es dann wieder zurück. Ganz schön heikel. Ein richtiges Abenteuer – anders kann man den Rückweg nicht beschreiben. Es war extrem windig. Hohe Wellen. Regen. Wir saßen ganz am Rand auf der linken Seite und haben uns festgehalten. Das Boot kippte sehr stark nach rechts. Locker zwei Stunden ging das. Ich hatte für eine Weile echt etwas Angst. Aber im Endeffekt kamen wir natürlich alle heile an.

Dann ging es mit ein paar anderen Deutschen, mit denen ich während des Trips die meiste Zeit verbracht hatte, zum anderen Hostel. Kathrin, Leonie, Franz, Eric und Jörn. Auf dem Weg dorthin noch die Lagune angeschaut.

Im Hostel Rabatt wegen der Segeltour bekommen. Schönes Hostel, bis auf dass ich während meiner Dusche von einer riesigen Kakerlake angegriffen wurde.

Abends im Pub neben dem Hostel zusammen gegessen. Wieder Rabatt bekommen. Außerdem nochmal mit den Mitarbeitern der Segeltour zusammen gesessen. Erin hat mir meine Zahnbürste mitgebracht, die ich auf dem Boot vergessen hatte. Natürlich hab ich die vergessen. Die Crew dachte sich direkt, dass es sich um meine Zahnbürste handelt, da es eine Bambuszahnbürste in einer Holzhülle ist. Haben das direkt damit in Verbindung gebracht, dass ich die Veganerin bin. Außerdem meinen Stecker für mein Ladekabel und einen Sarong vergessen. Beides nicht wiederbekommen.

Dann gab es eine Afterparty und ich hab Leila wiedergetroffen!

Am nächsten Morgen habe ich Airlie Beach verlassen, um zum nächsten Ort weiterzufahren. Auf dem Weg zum Busstop wieder die Dänin getroffen und mit ihr gelaufen.

Mir ist aufgefallen, dass ich den Bus für 7 Uhr statt für 10 Uhr gebucht hatte. Der Bus war schon total voll und als alle drin waren habe ich den Fahrer ganz lieb gefragt, ob denn noch ein Platz frei wäre. Glück gehabt, denn genau eine Person ist nicht gekommen und somit konnte ich ihren Platz nehmen. Perfekt. Vierstündige Fahrt, die mit zwei Hörbüchern vom Dalai Lama und Musik wieder gut rumging.

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