Trip nach Singapur

In Singapur startete für mich wieder das typische Backpackerleben, das ich aus Australien kannte. Ich ganz alleine in einer Großstadt, irgendwie dabei mich zurecht zu finden und vor allem: nicht viel Geld auszugeben. Die Standards die ich aus Bali kannte waren hier nicht mehr vorhanden.

Im Hostel bekam ich Weißbrot und Marmelade aus der Tube zum Frühstück und hab mich dann meiner Gesundheit zu Liebe dazu entschieden, einen Einkauf für mein Frühstück in den nächsten Tagen zu machen. Die Preise in den Supermärkten waren allerdings noch teurer als in Australien…

Zu Abend gegessen habe ich meistens in den indischen Restaurants und habe Geld gespart, indem ich mir die Hälfte des Essens für den nächsten Tag aufbewahrt habe.

Das einzige, wo ich echt super wenig für bezahlt habe, war ein Gang zum Friseursalon, was nach über acht Monaten auch mal Zeit wurde. Hier zahlte ich nicht mal vier Euro, da ich einer Auszubildenden vertraut habe (und auch nicht von ihr enttäuscht wurde.)

Die Stadt ist in mehrere Abschnitte aufgeteilt, die alle eine andere Kultur wiederspiegeln.

Mein Hostel befand sich im Abschnitt Little India. So habe ich mich auch gefühlt. Umgeben von Indern und indischen Restaurants.

Deutschland hab ich auch wieder entdeckt!

Es gab noch das malaiisch-muslimische Viertel Kampong Glam.

Und Chinatown.

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Außerdem natürlich die ganzen hochmodernen Bereiche. Die weitläufigen und sauberen Straßen umgeben von riesigen Gebäuden und die große Einkaufsstraße Orchard Road,

die künstlich angelegte Insel Sentosa

(neben den Universal Studios haben wir festgestellt, dass dort eine riesige Pokemon Go Zone war, worauf dann auch alles ausgelegt war, was ich echt erschreckend fand.),

das teure Hotel Marina Bay Sands mit der Promenade und den Gardens by the Bay.

Mega cool fand ich die ganzen Shoppingmalls in Singapur. Hier reihen sich diese alle aneinander, eins größer als das andere. Eins mit Bällebad, das andere mit Booten. 

Das Highlight von meiner Zeit in Singapur war dann die abendliche Lichtershow im Gardens By The Bay

und die Lasershow an der Promenade vom Marina Bay Sands Hotel.

Für Jonas und Marvin, die ich auf meinem Hotelzimmer kennenlernte und mit denen ich hier die meiste Zeit zusammen verbracht habe, war das außerdem ein ziemlich cooler Abschluss ihrer ganzen Reise, denn für sie ging es nach ihrer Südostasienreise am nächsten Tag zurück nach Hause.

Nachdem ich auf Bali beinah täglich unglaublich spannende Geschichten von Menschen hörte, war das hier nicht so der Fall. Mit einer Ausnahme. So schade, dass ich nicht mal seinen Namen kenne, aber ich sprach im Hostel noch mit einem neunzehnjährigen aus der Schweiz, der nun eine dreimonatige Radtour durch Südostasien startet. So inspirierend…

An meinem letzten Tag gab es noch vom Hostel aus eine kostenlose Rollertour, die ein perfekter Abschluss meiner Zeit in Singapur war. Eine coole Gruppe mit Leuten aus dem Hostel und ein leider nicht so freundlicher Guide.

Hat auf jeden Fall Spaß gemacht, viele Kindheitserinnerungen geweckt und mir erlaubt, zum Schluss noch ein paar andere Ecken zu sehen oder einige Dinge eben doppelt.

Dann ging es früh am nächsten Morgen auf den Weg zum Flughafen, denn es ging nach Thailand! Das war allerdings nicht so entspannt. Ich habe meinen Flug verpasst. Hab auf meinen Kalendereintrag vertraut, der bei der Buchung mit Zeitverschiebung gerechnet hat. War also am Flughafen, als mein Flug schon weg war. Hab mich kurz echt geärgert und wurde traurig, vor allem weil ich den nächsten Flug dann eben nochmal zahlen musste. Aber war spannend zu sehen, dass ich mich in sowas nicht mehr reinsteigre. Vor ein paar Jahren in Berlin musste ich fürs Schwarzfahren 60 Euro zahlen und habe mich stundenlang geärgert und auch noch ein paar Tage danach. Denn wie kann ich nur so blöd sein? Habe ich mir an dem Morgen in Singapur auch kurz gedacht. Aber dann dachte ich mir, dass ich ja jetzt sowieso nichts an der Situation ändern kann und kritisch mit mir selbst zu sein bringt mich erst recht nicht weiter. Es ist, wie es ist. Ich habe es hingenommen, wie es war und einfach wieder vertraut. Und die Lektion darin gesucht. Das klappt immer gut. Hab dann meine längere Zeit am riesigen und hochmodernen Flughafen in Singapur genossen,

mich drüber gefreut wie freundlich manche Thailänder an meinem Gate waren und war dann ein paar Stunden später im Flugzeug. Alles gut gegangen!

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